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Kai Uwe Berger Dichtung
28.04.2017, 09:55

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Durch den Wald (im Bilder reich)

Glaubst du das ist alles für dich da, wirklich. Öffne die Flasche, entlasse den Geist und sieh was geschaffen wurde. Vollziehe es nach, Nacht für Nacht, vom Sonnenuntergang zum Morgenstern, verreifter Frühlingsknabe.

Die Schattenwesen tanzen den Reigen und sie ziehen den Kreis in dem du zu stehen denkst. Vor langer Zeit wurde dies gedacht, vor langer Zeit wurde dies gemalt, vor langer Zeit wurde dies emporgehoben. Dort ist der kleine Hügel, und dort ist der entschwundene Ton und Gesang, eines Barden Gejammer, so süß und so bitter, so hell und so undurchsichtig. Verkaufe Deine Seele heutigen Tages an den Durchreisenden. Reiches Geständnis. Er wird dich entlohnen, Dich dem Verkäufer. Es ist ein wertfreies Geschäft, doch sinnlos? Das ist eine Antwort, die zu geben Du noch weitere benötigst. Es liegen Worte bereit, die einfach zu finden, aber schwer zu entdecken sind. Der Wirbelwind brachte sie aus fernen Landen, zum Gruß an die Daheimgebliebenen, die Vergessenen, die Vergrabenen, Erdbewohner. Daher scheint ein Licht, zu kommen von der Augäpfel Rückseite, erleuchtend einen Gedanken von Reichtum, Liebe und altruistischen Motiven, einen Gedanken, dessen Herr nicht weiß, daß er der seine ist, vielleicht nie gewesen, all sein kurzes Leben lang. Ein säuselnder Gesang erschallt, die Fanfaren künden vom König, oder eine Prinzessin findet ihr Ende auf dem Schafott der Eitelkeiten. Ein häßlich Wort geht die Runde, ein Zungenredner ist der Erleuchtete, doch erhaben ist er nicht, oder nicht mehr - als ein kleines Endlein, welches seiner vermeintlichen Mutter folgt. Sei beruhigt, es wächst ja noch, und Nahrung sollte es finden zu Genüge während die Speise Tisches verfault.

Wir hatten aufgetragen, manchmal etwas zu dick, zugegeben, reichlich. Ja, du fragtest nach dem Sinn dessen all, sei gewiß, daß du erhört wurdest. Keiner soll vergessen sein, es war schließlich das Versprechen, gegeben, geschrieben und vollbracht, die Tafel.

Dies ist mein Brot für Dich gekocht, und dies ist mein wallend Blut zu Deiner Labsal. Die Stern hole ich dir morgen. Vom Himmel oder von wo Du auch willst, auch aus dem finstersten Loch, dort droben oder hinten. Ich will jetzt das Zitat nicht bringen - es wäre grob passend, kompromittierend für Dich und Mich, für uns, Alle zusammen. Und siehe der Prophet zieht sich aus jetzt, er entblößt seine Überzeugung - horror vacui, und siehe, sein Innerstes leuchtet, wenn er den Arsch in die Sonne hält. Das hättest du auch gekonnt, aber kaum gedacht oder gemacht, eben Du Sünder. Gehe ins Pfefferkuchenland und finde der jüngsten Hexe Einweihungstopf. So lächerlich ist das gar nicht - geh erst und lache nachher, wenn Du noch willst. Die Götter und Dämonen, die Elfen und Trolle, die Centauern und Nymphen säumen Dein Gesuch, weisen einen Weg, den zu finden deine vornehmste Aufgabe sein soll. Kristallwelt, Steinreich, über die Brücke, du Held. Los. Und sag nicht, das wäre nicht das wo nach du dich sehntest, im Sinne des wähnenden Verlangens. Gemalt in den Horizont, mit jeder Träne einen Traum, mit jedem Nagel ein Schiff, mit jedem Morgen ein Erwachen, ein Schuß in den Ofen. Ich denke, Du siehst ein feines Grinsen; glaub nicht du könntest leben hier auf dieser Seite der Welt, der Realität, der Macht, des Interesses. Und wie das Wort schon sagt, es ist ein Leben in der Zwischenwelt, hier ist nichts eindeutig, nichts konfus, nichts geplant, nichts zufällig und nichts so unverständlich oder unvermeidlich, daß es ein großes Fest in den Schatten stellen würde. Merkwürdig - nicht wahr! Ein Spiel der Zeiten und Schubladen, so ist die Welt nun mal. Attach:KaiUweBergerDichtung_anemone.jpg Δ Und wer denkt hat schon verloren - Rätsel lösen sich nicht auf diese Weise, man muß sie erahnen, ertasten, riechen, schmecken, aber nicht ansehen, weil der Sinn der Augen zu stark am Denken hängt und in die Irre leitet, wenn es angelegt ist so weit. Aber auch dies sollte nicht von Neuem künden - so war es nicht gemeint, so funktioniert kein reger Geist, Du weißt das - sicherlich weißt du das, nicht wahr - schon wieder. Aber die Lösung ist gegeben und verwoben in dem Rätsel. Die Welt ist in Wahrheit altrosa im Innern, mit lichten, königsblauen Rändern, mit wandelnden Gestaltarmen, langsamen Bewegungen, gemächliche Spielen, und Spiegel-Lungen. So zieht die Magie in die Welt und das geschlossenste Auge erkennt ihre Wahrheit und Wirklichkeit, es sieht sie klar und scharf, es bleibt wenig verborgen hinter dem Torweg, dem Weg des Narren auf der Wiese. Buntes Zelt, Firmament, GottesDach, Schirmung, Traumwandel. Das Wasser dreht sich zu zweien im Kreise, erst wenn es glatt ist, wirst Du sehen. So sind die Dinge angelegt. Schließe Deine Augen jetzt, so als ob Du es zum letzten Mal tätest - und sieh in die Sonne, voraus ins Licht, in die Welt. Wovor gibt es Furcht, für dich oder für mich, wenn der Zauber uns trägt und wir Ihm vertrauen. In der offensichtlichen Dunkelheit gibt es nichts zu sehen, welches Furcht verursacht. Frieden sei!

Sieh in das weite Land, in das Land Deiner Herkunft und Zukunft. Warum lebst Du heute nicht Dort? Gefällt es dir nicht ? Aber auch dies ist kein Grund bedauert zu sein. Siehe, ein warmer Sommerregen fällt. Auf die Dürstenden, die zerdörrten Lande, die gemergelte Erde und das trockene Hirn.

Come down slowly, I'am waiting by Your Side. Diese Welten sind es wert gesehen zu werden. Mit diesem Auge, ein Stern zur Zierde Deiner Stirn. Und kein Bösergott schwendet einen Gedanken an die Übereinkunft - so setzt sich das Schweben fort und ein Zauber hält Einzug, und längst Vergessenes gewinnt zurück ein virtuelles Leben - Reich aus Erinnerung, Preis der Schönheit, wohl an - laßt Uns reisen. Ein Universum ist eines zu eng, und viele ist eines zu wenig, aber Vergangenheit ist heilig, aber tot, dennoch golden wie ein klarer Wintermorgen im Februar mit der eisblauen Nacht im Rücken. Allein schon diese Tage sind einer Erinnerung wert. Und viele, viele andere auch - Magie ist Wirklichkeit. Und wer's nicht glaubt, soll's erfahren - keine Perlen vor die Säue. So schließt sich der Reigen und die Fahrt nähert sich ihrem Anfang, der Strom ist ungebrochen, das Kontinuum gewahrt - kein Grund für weitere Bosheit, zumindest heute nicht. Und die Göttin öffnet ihre Augen - und sieht in Dich. Wie fühlst du Dich, Getroffener. Nein, jetzt kein Wort zuviel, schweig. Einstweilen...

Kai-Uwe Berger 03/03

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