Rabenlichter Imbolc Brigid Lichtmess 2006
Vom 3. bis 5. Februar feierten die Raben und zahlreiche Gäste gemeinsam ein kleines Vereinsfest anlässlich von Imbolc auf der Burg Lohra im Südharz

Leider hatte der Grippevirus es dieses Jahr ganz besonders auf unsere Referenten abgesehen und so mußten die angekündigten Programmpunkte kurzfristig abgesagt und auf unsere diesjährige Beltaine Veranstaltung verschoben werden. Langeweile konnte dennoch nicht aufkommen, im Tagungshaus ging es gesellig zu: Man diskutierte, tauschte Literatur aus und nutzte das Fest auch für Arbeitssitzungen der Vereinsaktiven. Die Mahlzeiten, deren Zutaten von der AG Biolebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau eingekauft worden waren, wurden gemeinsam zubereitet. Der warme, heimelig hergerichtete Aufenthaltsraum war bis spät in die Nacht für Musik und Gespräch gut genutzt.

Wem der Austausch zuviel wurde, dem bot die Umgebung ein ausgleichendes Kontrastprogramm: Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit die nebelverhangene, romantische Burganlage zu durchstöbern oder durch die stille Winterlandschaft ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen.
Der Freitagabend diente dem gegenseitigen Kennenlernen und ersten musikalischen Improvisationen. Der Samstag begann spät und mit einem ausgedehnten Frühstück. Eine größere Gruppe fand sich am späten Vormittag zu einer angeregten Gesprächsrunde unter dem provokanten Titel: "Schwachsinn aus dem Heidentum / Schwachsinn über das Heidentum" zusammen. Beabsichtigtes Thema der dreistündigen Diskussion waren Klischees, Vorurteile und ausgemachte Dummheiten, die Neuheiden gerne kolportieren oder die über sie kolportiert werden. Nach Teilnehmerberichten blieb man jedoch beim ersten Teil des intendierten Programms stecken, so dass für die Dummheiten, die über das Neuheidentum verbreitet werden, gar keine Zeit mehr war. Während ein halbes Dutzend Vereinsmitglieder den Samstagnachmittag für eine Beratung über die Zukunft der Vereinszeitschrift "Heidenarbeit..." nutzten, und entsprechende Redaktionskonzepte und Layout-Vorschäge diskutierten, traf der grössere Teil der Gruppe letzte Vorbereitungen für das oben erwähnte rituelle Theater-Spiel.

Am Sonntag hieß es dann schon wieder nach dem Aufräumen Abschied nehmen - ein frühes Ende, das viele bedauerten, wie diese nette Rückmeldung eines Paares illustriert:
"Wir zwei "Neuheiden" beschäftigen uns seit einiger Zeit mit Pagan. Nun wollten wir endlich mal Kontakt mit Leuten, die so denken wie wir. So fuhren wir mit Spannung zur Burg Lohra. Wir wurden sofort freudig aufgenommen, so, als wären wir alte Bekannte.
Die warme Suppe zur Begrüßung war toll. Schnell hatten wir uns eingelebt. Man betraute uns sogar gleich mit Rollen für das Ritual. Mächtig aufgeregt ging es in den Burggraben. Es war für uns eine tolle Erfahrung und ein wunderschönes Erlebnis. Der mitgebrachte Met fand auch guten Zuspruch. Der Abend klang richtig locker und stimmungsgeladen mit einer zünftigen Musiksession aus. (...)
Der Abschied fiel uns doch ganz schön schwer. Hatte man sich gerade an die vielen, netten neuen Gesichter gewöhnt, war das Ganze schon vorbei."
Das Festplanungsteam freut sich schon auf die nächste Veranstaltung. Wer bei der Vorbereitung und Durchführung vor Ort mithelfen will, ist herzlich willkommen: Mithelfende Hände, Köpfe und Herzen werden immer gebraucht.
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