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von Heinrich Heine
Das Thema dieses drei Jahre vor Heines Tod erschienenen Aufsatzes ist die These von der Flucht der heidnischen Götter vor dem Christentum, die Heine bereits Mitte der Dreissiger Jahre in seinen Schriften "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland" und "Elementargeister" (erschienen in den Sammelbänden "Der Salon" Nr. 2 und 3) angedeutet hatte:
"Die armen Heidengötter mussten ... die Flucht ergreifen und unter allerlei Vermummungen in abgelegenen Verstecken ein Unterkommen suchen, als der wahre Herr der Welt sein Kreuzbanner auf die Himmelsburg pflanzte, und die ... schwarze Bande der Mönche alle Tempel brachen und die verjagten Götter mit Feuer und Fluch verfolgten..."
Wie Dieter Borchmeyer feststellt , "[taucht] die Vorstellung, daß das Christentum die antiken Götter zur >Auswanderung< gezwungen hat, (...) immer wieder in der Dichtung des späten 18. und 19. Jahrhunderts auf. Die Entgötterung der Natur durch den christlichen Monotheismus ist z.B. das Thema von Schillers Gedicht Die Götter Griechenlands (1788)." Und im Wallenstein lässt Schiller z.B. Max Piccolomini folgende Worte sagen: "Die alten Fabelwesen sind nicht mehr, das reizende Geschlecht ist ausgewandert (...)".
Der Aufsatz "Die Götter im Exil" wurde zuerst 1853 in dem französischen Intelektuellenmagazin "Revue des Deux Mondes" veröffentlicht. Kurz darauf erschien im Verlag Hempel eine unauthorisierte Übersetzung ins Deutsche von Ludwig Buhl (1814-1880), die den Text deutlich verfremdete, was Heine sichtlich erboste. 1854 wurde eine korrekte Übersetzung dann bei Hoffmann und Campe in den "Vermischte Schriften" (3 Bände) regulär herausgegeben.
Die Kapiteleinteilungen und Kapitelüberschriften stammen nicht von Heine und sind hier nur der Lesbarkeit halber in den langen, ursprünglich ungegliederten Text eingeführt worden.
Inhalt
- Einleitung
- Die Flucht der Götter: Apollo und Mars
- Bacchus
- Der Seelenführer
- Pluto und Neptun
- Die Wale von Nils Anderson
- Der Alte auf der Kanincheninsel
- Ende
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